Füttern schadet.
Wildtiere brauchen keine Fütterung durch den Menschen. Langjährige Erfahrungen zeigen, dass es dem Wild und dem Wald ohne Winterfütterung besser geht. In Graubünden gilt deshalb ein Winter-Fütterungsverbot für Schalenwild (Hirsch, Reh, Gämse, Steinbock). Es wurde erlassen, damit die Tiere sich in ihren Winterlebensräumen natürlich verteilen, sich weniger auf Strassen und Schienen in Gefahr bringen, kein schädliches Futter bekommen und keine Krankheiten auf Nutztiere oder gar den Menschen übertragen.
Neben der gezielten, «aktiven Fütterung» durch das offene Angebot von Heu, Emd, Salzlecksteinen und Silage, Obsttrester, Mais, Rüben, Kartoffeln, Kraftfutter oder Pellets werden Wildtiere auch durch «passive Fütterung» angelockt.
Passive Fütterung erfolgt oft unbewusst: Siloballenlager, offener Kompost im Garten, Abfallsäcke auf der Strasse oder frei zugängliche Grüngutdeponien sind Futterquellen, welche Wildtiere anlocken und gefährden können.